In immer mehr Städten sind mittlerweile E-Scooter mit Straßenzulassung unterwegs.

 

Nachdem der Bundesrat im Mai 2019 beschloss, die Kleinstfahrzeuge zuzulassen und alle Anforderungen festlegte, die sie erfüllen müssen, dürfen die Roller nun seit dem 15. Juni tatsächlich auf der Straße fahren. Die in Kraft getretene Verordnung gilt für Fahrzeuge mit Lenk- oder Haltestange, mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h und einer Straßenzulassung/Betriebserlaubnis.

 

Doch wo dürfen die Elektroroller fahren, braucht man einen Führerschein und welche sonstigen Regeln sind zu beachten?

Wie müssen Elektroroller ausgestattet sein?

Bremsen und Beleuchtungsanlage sind vorgeschrieben. Beim Kauf eines Elektrorollers ist unbedingt darauf zu achten, dass das Fahrzeug der aktuellen Verordnung entspricht und eine gültige Betriebserlaubnis hat.

Voraussetzung sind unter anderem zwei voneinander getrennte Bremsen, eine hell tönende Glocke sowie ein Höchsttempo von 20 km/h. Notwendig ist zudem ein Versicherungskennzeichen.

Braucht man für E-Scooter einen Führerschein und gibt es ein Mindestalter?

Der Fahrer benötigt keinerlei Führerschein. Das Mindestalter für das Fahren mit einem Elektro-Tretroller liegt bei 14 Jahren.

Wo dürfen Elektroroller fahren?

E-Scooter sind auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen erlaubt. Nur wenn diese fehlen, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Gehwege und Fußgängerzonen sind für Elektroroller verboten.

Ist ein Helm vorgeschrieben?

Eine Helmpflicht besteht für Elektro-Tretroller bislang nicht. Jedoch ist es empfehlenswert, sich mit einem Helm zu schützen.

Wie viele Personen dürfen auf einem E-Scooter fahren?

 

Elektroroller sind nur für eine Person zugelassen. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn man zu zweit das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreiten würde.

Ist eine Versicherung für Elektroroller erforderlich?

Eine Haftpflichtversicherung beim Erwerb eines Rollers ist zwingend vorgeschrieben. Diese wird mit einer aufgeklebten Versicherungsplakette am Roller nachgewiesen. Die Haftpflichtversicherung haftet für Schäden, die Dritten durch den E-Scooter zugefügt werden. Zudem bieten manche Versicherungen die Möglichkeit, zusätzlich eine freiwillige Teilkasko-Versicherung abzuschließen.

Welche Ampeln gelten für Elektroroller?

Ist eine Fahrradampel vorhanden, gilt diese. Existiert keine Fahrradampel, ist die Ampel für den fließenden Verkehr zu beachten.

Gibt es eine Promillegrenze bei Elektro-Tretrollern?

Für Elektroroller-Fahrer gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer. Das heißt, wer mit 0,5 bis 1,09 Promille fährt und keine alkoholbedingte Auffälligkeit zeigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und erhält einen Bußgeldbescheid.

Eine Straftat liegt vor, wenn der Fahrer trotz einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille mit dem E-Scooter unterwegs ist.

Eine Straftat kann aber auch schon ab 0,3 Promille in Betracht kommen, wenn der Fahrer alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt.

Für Fahrer unter 21 Jahren und Führerscheinneulinge in der Probezeitgelten 0,0 Promille – sie dürfen also unter Alkoholeinfluss überhaupt keinen Roller steuern.

Wer haftet bei Unfällen?

Wenn der E-Scooter wie vorgeschrieben mit Versicherungskennzeichen ausgestattet ist, kommt die jeweilige Haftpflicht-Versicherung für Schäden Dritter auf. Für eigene Schäden muss der Fahrer selbst geradestehen.

 

Fazit:

Bei allem Fahrspaß und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der neuen E-Roller, ist es dennoch wichtig, die geltenden Vorschriften zu kennen, sich hinreichend zu schützen und bei Schadensfällen zu wissen, wie man sich verhält.

Sollten Sie hier in einen Unfällen verwickelt worden sein oder eine Ordnungswidrigkeit begangen haben und einen Bußgeldbescheid erhalten, stehen wir Ihnen gerne zur Seite, prüfen die Rechtslage und helfen Ihnen bei der Abwicklung.